Aktuell ist im Lebensmittelskandal um falsch deklarierte Fertigprodukte wieder viel biotechnologisches Know-How gefragt:
Im Handel sind vermehrt pferdefleischhaltige Produkte veräußert worden, welche laut Etikettierung ausschließlich Rindfleisch enthalten. Der öffentliche Ruf nach Gentests zur Aufdeckung des Skandals ist lauter denn je. Die Mehrzahl der EU-Staaten haben am 15. Februar entschieden, bis Ende März europaweit bis zu 2250 Gentests durchführen zu lassen. In einer ersten Zwischenbilanz sind deutschlandweit 24 von 360 Proben positiv getestet worden. Experten vermuten, das dies erst der Anfang ist.
Amtliches PCR-Verfahren für den Nachweis von Pferdefleisch seit 2002.
Die DNA-Tests helfen den Lebensmittelbehörden, die dunklen Machenschaften der Branche aufzuklären. Mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) werden die unterschiedlichen Erbgutsequenzen von Pferd und Rind im Labor ermittelt und sichtbar gemacht. Sogenannte Primer dienen dazu, bestimmte DNA-Abschnitte anzusteuern, welche nur bei einer Tierart vorkommen. Dockt der Primer an einem passenden DNA-Strang an, liefert die PCR ein nachweisbares Produkt. Mittels quantitativer PCR kann nicht nur die Anwesenheit von Pferdefleisch, sondern auch der Anteil des Pferdefleisches in der Fleischprobe ermittelt werden. Ab einer Menge von >1% gilt eine Lebensmittel als falsch gekennzeichnet.
Rittinghaus ist Zulieferer für Probenvorbereitungsprodukte. Die automatisierte Reinraumproduktion trägt zu einer hohen Sicherheit der PCR-Testergebnisse bei.